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Todtnau Aftersteg

Aftersteg – durchaus ein denkwürdiger Name. Es ist ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Auf jeden Fall aber kein Engländer, denn dieser verbindet mit dem Wörtchen after nichts anderes als nach, später oder eben auch hinter. Und mit hinter wären wir auch bei der durchaus eindeutig zweideutigen Kennzeichnung im Deutschen angelangt. Das Bergdorf gehört zur Stadt Todtnau.

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Das althochdeutsche aftero bezeichnet ebenfalls nichts anderes als hinter oder nachfolgend. Im Niederdeutschen wurde übrigens dann achtern daraus. Der Ortsname Aftersteg, den es übrigens in Deutschland nur einmal gibt, wird erstmals erwähnt in den Büchern des Klosters St. Blasien um das 14. Jahrhundert, wo dazu vermerkt ist, dass es sich um eine Siedlung nach dem Steg handelt. Es gab damals über den Stübenbach unterhalb des Wasserfalls nur einen Steg und die von den angesiedelten Bergleuten bewohnten ursprünglichen sieben Höfe bildeten die Siedlung Nach dem Steg, also After-Steg. So jedenfalls die offizielle Erklärung der Gemeinde Todtnau.

Aftersteg liegt unterhalb des Todtnauer Wasserfalles an der Landstraße über den Notschrei (Schauinsland) nach Freiburg. Der Ort ist von der Straße her unscheinbar, dennoch lohnt sich ein Besuch.

Zahlreiche typische Schwarzwaldhöfe sind im Sommer mit reichem Blumenschmuck versehen; die Gärten sind gepflegt. Sehenswert ist die kleine und sehr schöne Kirche im Ortsmittelpunkt. In der Nähe befindet sich auch ein Gasthaus, das allein schon von außen sehenswert ist.

Wie überall in unserem Land hat der Krieg harte Wunden geschlagen. Die Zeit der Entbehrungen, des Maisbrotes, der Sandseife und die Hamsterzeit werden den Älteren noch in Erinnerung sein.

Die Betriebe in Aftersteg, Dietsche und Gutmann, produzierten damals Holzknöpfe, Eierbecher und Waschbretter und sicherten damit den Arbeitenden einen bescheidenen Verdienst, um das zu erstehen, was es auf die Lebensmittelkarten noch gab. In dieser schweren Zeit hat die Landwirtschaft mit unseren Nebenerwerbslandwirten ganz entscheidend zur Grundversorgung beigetragen. Zur Wohnbevölkerung zählten damals 292 Einwohner. Die Währungsreform im Jahre 1948 setzte dieser leidvollen Zeit ein Ende.

In den 50er Jahren wurde der Tourismus als dritte Einkommenssäule neben der Landwirtschaft sowie der Bürstenherstellung kontinuierlich aufgebaut. Der erste Ortsprospekt in schwarz-weiß wurde 1955 herausgebracht; im Jahre 1968 folgte ein ansprechender Farbprospekt. Die Übernachtungszahlen sind auf Grund einer gezielten Werbung stetig angestiegen und erreichten vor der Eingemeindung zur Gesamtgemeinde Todtnau eine absolute Spitze von 34.000 Übernachtungen im Jahr 1973, was eine Bettenauslastung von 132 Tagen bedeutete.

Die Gemeinde hat einige Initiativen unternommen. So wurde das Gebiet zum Wasserfall saniert, die Anlage „Häuslegarten” wurde gebaut. Im Rahmen einer Spendenaktion wurden für diese Bereiche von privater Seite 30 Parkbänke gestiftet. Dank der Mithilfe der ganzen Bevölkerung wurde Aftersteg im Jahre 1971 Sieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” des Landkreises Lörrach und der krönende Abschluss dieser vielfältigen Bemühungen war die Zuerkennung des Prädikats „Staatlich anerkannter Erholungsort“ im Jahre 1972.

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