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TITISEE-NEUSTADT Hofkapellen

Bei vielen Schwarzwaldhöfen wie um Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald stehen kleine Hofkapellen. Oft wurden sie errichtet, um den Wohlstand und den Glauben der Hofbewohner zu zeigen. Obwohl sie mitunter Jahrhunderte alt sind, kümmern sich ihre Besitzer noch immer mit Hingabe um die kleinen Bauwerke. Sie werden restauriert, liebevoll gepflegt und sind noch immer Orte der Besinnung. Die meisten Kapellen wurden im 18. Jahrhundert gebaut.

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Gleich mehrere und zum Teil noch bestens erhaltene Hofkapellen sind auf einer Rundwanderung in der Schildwende bei Neustadt im Schwarzwald zu erkunden. Die Schildwende ist ein Tal, das vom Jostal in Richtung Westen abzweigt. Start und Zielpunkt ist übrigens der Parkplatz am Eingang zum Tal.

Die erste Kapelle auf der knapp über 10 km langen Tour ist die Klausenkapelle, die dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht ist. Sie stellt sogar ein Kuriosum dar, denn sie steht exakt auf der Grenze zweier Höfe. Zur Hälfte gehört sie zum Griesbachhof (Schildwende), zur anderen Hälfte zum Berggrunderhof (Jostal). Eine Nikolauskapelle ist hier schon seit der frühen Besiedlung des Tales im Jahr 1300 bekannt. Sie wurde 1720 neu aufgebaut und 1957 renoviert. Neben der Klausenkapelle steht ein altes Russenkreuz mit der Jahreszahl 1720. Der Überlieferung nach sollen hier gefallene Russen begraben sein.

Weiter geht's zum Pfaffenhof mit seiner Hofkapelle. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde an die Schmiede des Hofes gebaut. Der Schwarzwaldhof selbst stammt aus dem Jahr 1613. Die nächste Kapelle liegt auf der linken Seite; es ist die Hofkapelle des Knöpflehofs aus dem Jahr 1718. Erbaut wurde sie als Dank wegen „drei auf einmal geborenen Kindern“, also Drillingen. Sie hat zwei Stockwerke; im oberen Stockwerk war früher der Kornspeicher. Viele Höfe jener Zeit hatten ähnliche Speicher außerhalb des eigentlichen Hofgebäudes. Sie waren weit weg vom Herdfeuer, damit im Falle eines Brandes die Lebensmittel oder auch im Geheimversteck verborgene Wertgegenstände nicht verloren waren.

Ein Stück weiter zieht die Öhlermühle die Aufmerksamkeit auf sich. Das schmucke Bauwerk wurde restauriert und kann an Sonn- und Feiertagen jeweils von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die Kapelle des Benediktenhof ist die letzte Kapelle in der Schildwende. Die Mühle verfügt über einen eigenen Wohnteil, wird oberschlägig betrieben und besitzt Mahlwerk mit Steingang und Walzenstuhl sowie alle Voraussetzungen, um neben Korn zu mahlen auch Öl zu pressen. Jeweils am Pfingstmontag nimmt sie für Besucher den Betrieb auf. Handwerker wie Strohschuhflechter, Schindelmacher und das Kunsthandwerk der Bauernfrauen werden gezeigt.

Nun wird die erste Kapelle des Siedelbachtales erreicht. Sie gehört zum Simonsjörgenhof und stammt aus dem Jahr 1771. Ihr Inneres schmückt unter anderem eine große Marienstatue und mehrere kleine Engelsstatuen. Ein großes Kreuz an der Wand und mehrere Bilder legen davon Zeugnis ab, dass die Kapelle noch regelmäßig zum Gebet aufgesucht wird. Die ehemalige Kapelle des Andresenhof wurde 1684 erbaut und dient nun als Holzfällerhütte. Der Hof wurde um 1900 abgebrochen. Die Glocke kam zum Scherlehof nach Eschbach. Das Land um den ehemaligen Hof wächst allmählich zu.

Wieder unten im Jostal ist schon von weitem die Hofkapelle des Unterhöfenhofes zu sehen. 1962 wurde sie neu aufgebaut. Ihre Glocke stammt noch aus dem Jahr 1718. Am 1. Mai 1963 wurde sie der Gottesmutter geweiht. Im Innern ist ein Kreuz an einer schlichten Steinwand, eingerahmt von einer farbenfrohen Fensterwand. Unter dem Kreuz steht eine Statue der Gottesmutter.

Wegbeschreibung

Start ist beim Parkplatz im Jostal, Abzweig Schildwende. Schon bald darauf steht die Klausenkapelle. Nun der geteerten Straße und der Markierung der gelben Raute in Richtung Fürsatzhöhe folgen. Die nächste Kapelle steht auf der rechten Seite, am Pfaffenhof, direkt an ein Nebengebäude angebaut. Es geht weiter bergauf, begleitet vom Rauschen des Schildwendebachs. Schon bald steht auf der linken Seite die Hofkapelle des Knöpflehofs. Bevor es zum zweitobersten Hof, dem Benediktenhof geht, wird die Öhlermühle passiert. Die letzte Kapelle der Schildwende erwartet gehört schließlich zum Benediktenhof. Nun folgt die letzte Ansteigung. Dafür lohnt der Ausblick. Bei der Fürsatzhöhe (1070 m.ü.d.M.) wird der höchste Punkt dieser Tour erreicht. Auf einer leichten und ebenen Strecke geht es vorbei am Gasthaus "Zum Strauss" in Richtung Siedelbach. Hinter den Ställen führt die Straße rechts in das wenig besiedelte Siedelbachtal.

Nach drei weiteren Höfen erreicht man die Kapelle des Simonsjörgenhof. Der Weg führt in die Ebene. Noch vor Erreichen des Jostales steht auf der linken Seite ein kleines Gebäude. Auf dessen Dachfirst ist ein Kreuz. Es handelt sich um die 1684 erbaute ehemalige Kapelle vom Andresenhof. Das Siedelbachtal ist beinahe vom Jostal abgeschnitten. An der Andresenkapelle vorbei führt der Wanderweg mit der gelben Raute durch den Wald, danach zum Höfenloch in Richtung Jostalstüble. Jetzt wird die Straße zum Jostalstüble und zum Unterhöfenhof überquert.

Nun geht es wieder ein Stück zurück zum Jostalstüble und links vorbei der gelben Rauten nach. Sie zeigt den direkten Weg zurück zum Ausgangspunkt, der Klausenkapelle.

Wanderinfo

Wegstrecke: 11 km
Dauer: 3 Stunden
Auf- und Abstieg: 213 m
Höchster Punkt: 1071 hm
Tiefster Punkt: 859 hm
Empfehlung: festes Schuhwerk, witterungsbedingte Bekleidung, Getränke und Vesper

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