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Lenzkirch Geschichte

Die privilegierte Lage brachte es mit sich, dass die Region um Lenzkirch aus historischer Sicht schon recht früh besiedelt wurde. Im Mittelalter war das Städtchen an der Haslach eine kleine, gräfliche Herrschaft. Noch heute künden die Reste der früh zerstörten Burg Urach am westlichen Ortsausgang von jenen unruhigen und kriegerischen Zeiten zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert.

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Später ließen die verkehrsgünstige Lage an wichtigen Durchgangsstraßen, der Waldreichtum, aber auch der Fleiß- und Erfindergeist seiner Bewohner Lenzkirch rasch an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden im Hochschwarzwald war die Gemeinde schon früh nicht allein landwirtschaftlich geprägt. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Handel. Die Erzeugnisse umliegender Glashütten wurden von Trägern in die weite Welt hinausgetragen. Aus diesen Anfängen heraus wurden bald schon einflussreiche Handelskompagnien gegründet. Zum florierenden Glashandel gesellte sich Später eine gut gehende Fabrik, die damals modische Strohhüte herstellte. Auch Lenzkircher Spieluhren machten in jener Zeit von sich reden; es gab eine kleine Orchestrionfabrik.

Im 19. Jahrhundert galt Lenzkirch in jeder Beziehung als fortschriftlich. Ein bürgerlicher Wohlstand kehrte ein und mit diesem auch eine politisch liberale Grundhaltung. Aus dieser Zeit künden noch etliche ungewöhnliche städtisch wirkende Anwesen. Kein Wunder, dass die Forderung nach Freihandel just bei den Lenzkircher Handelsleuten auf ein breites Echo stieß. Revolutionäres Gedankengut keimte auf. Und so hat der badische Revolutionär Friedrich Hecker mit seinen Leuten 1848 den Umweg vom Bodensee ins Wiesental sicher nicht umsonst über Lenzkirch gewählt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Lenzkirch schließlich beinahe weltweit bekannt durch seine Uhrenfabrikation. Hunderte von Mitarbeitern zählte die Lenzkircher Uhrenfabrik in ihren Glanzzeiten und Millionen Zeitmesser - vom zierlichen Wecker bis zur mächtigen Standuhr - verließen das Werk. Heute zahlen Sammler und Experten ein kleines Vermögen für eine echte Lenzkircher Uhr, deren Qualität sprichwörtlich ist: Die Ausstellung im Kurhaus Lenzkirch gibt einen umfassenden Einblick in diese um 1930 beendete Industrieära, die in ihrer modernen Weiterentwicklung und mehreren mittelständigen Firmen das Haslachstädtchen jedoch bis heute prägt.

Die Geschichte schrieb auch immer wieder düstere Kapitel: Naturkatastrophen suchten den Ort heim, kriegerische Auseinandersetzungen machten auch vor dem Schwarzwald nicht halt. Und große Brände wüteten. So brannte 1813 beinahe der ganze Dorfkern ab. Ein Grund, dass es - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mehr viele wirklich alte Gebäude gibt. Denn was im 19. Jahrhundert neu aufgebaut wurde, trägt als Zeichen des frühen Wohlstandes deshalb städtischen Charakter zur Schau. Bei einem Rundgang erzählen ausgewählte Anwesen jedoch allemal aus der Geschichte Lenzkirchs: ob Kirchturm oder Rathaus, traditionelle Gasthäuser, Strohhutfabrik, Mühle oder Eulegiuskirche... Es gibt viel zu entdecken.

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