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Vöhrenbach Uhrmacherhäusle

Heute präsentiert sich das 1725 vom Uhrmacher Elias Dolt errichtete „Uhrmacherhäusle“ als solide hergerichtetes und typisches Beispiel für ein aus Holz erbautes Schwarzwälder Kleinhandwerkerhaus.

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Das Haus war über Generationen Arbeits- und Wohnort verschiedener Vöhrenbacher Uhrmacher, die sich und ihre Familien durch das Uhrmacher- Hausgewerbe ernährten. Aus diesen, in Zeiten wirtschaftlicher Not im 18. Jahrhundert entstandenen Wurzeln, entwickelte sich während des 19. Jahrhunderts im Schwarzwald und anderswo eine lange Zeit die regionale Arbeitswelt prägende Uhrenindustrie. Auch gingen daraus viele noch heute existierende metallverarbeitende moderne Betriebe von Weltniveau hervor. Wirtschaftsgeschichtlich Interessierte können im Uhrmacherhäusle die kleinen Anfänge einer langen, umwälzenden und Wohlstand schaffenden, industriellen Entwicklung an der Quelle betrachten.

Lange Jahre im Besitz der Stadtgemeinde und eigentlich im Zuge der „fortschrittlichen“ Denkweise der 1960er Jahre zum Abriss freigegeben, ging das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, nach wechselvollem Hin und Her, nicht zuletzt auf Betreiben der damaligen Vorsitzenden des Vöhrenbacher Vereins „Heimatgilde“, Hildegard Frey, sowie durch das gewachsene Geschichtsbewusstsein der Bevölkerung, 1984 als Schenkung an den Verein, der es durch ehrenamtlich geleisteten, großen Arbeitseinsatz und mithilfe von privaten Spenden und bedeutendem finanziellem Zuschuss der Denkmalsbehörde, umfassend restauriert und erhalten hat. Der Verein „Heimatgilde“ widmet sich der Pflege und Entwicklung des örtlichen Kulturlebens. So engagiert er sich einerseits auf dem Gebiet der Ortsfastnacht, aber andererseits pflegt er mit seinem Arbeitskreis „Stadtgeschichte“ die Erforschung der wechselvollen Geschichte der alten Stadt und sorgt, wo möglich, für den Erhalt noch vorhandener Zeugnisse.

Dieses Bemühen hat im Laufe der Jahre eine stattliche Sammlung ortsgeschichtlicher Objekte ergeben. Die Heimatgilde unter ihrem Vorsitzenden Hans Wolfer, präsentiert inzwischen einen Teil der vorhandenen Exponate im Uhrmacherhäusle, dem auf diese Weise sinnvolle Verwendung gegeben wird. Es werden alte Vöhrenbacher Fasnetshäser ebenso wie häusliche Gebrauchsgegenstände vergangener Zeit ausgestellt. Unter dem Dach richtete der Verein eine historische Musikwerke- und Uhrmacherwerkstatt ein, mit zugehörigem Werkzeug und Einzelteilen. Dort zeigt man auch eine Kirchturmuhr von 1883 des Uhrmachers Anton Haeckler. Im Aufenthaltsraum des Hauses ist ein Drehpiano der ehemaligen Vöhrenbacher Orchestrionbaufirma Imhof und Muckle aufgestellt. Auch finden in diesem originellen Gebäude, oft anlässlich örtlicher Festtage, hin und wieder Veranstaltungen verschiedenster Art statt.

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